Häuser der Wiese
Neue exklusive Wohnräume ergänzen die geschichtsträchtigen Räume des Zirmerhofs.
Eine lineare Maisonette und ein kleiner rundlicher Pavillon. Zwei diskrete Baukörper auf der Wiese vor dem historischen Hof liegend. Zwei minimale Baukörper, den den Blick von der Terrasse und den anderen Räumen auf die Landschaft nicht beeinträchtigen. Der Wunsch sehr spezielle Räumlichkeiten für den Reisenden hinzuzufügen. Zwei einfache Gebäude, mit rundlichen Linien, mit Holzschindeln eingedeckt, zwei Schablonen, die an historische Heustädl erinnern und sich harmonisch in den Kontext einfügen.
Schindeln, deshalb, um die Aufmerksamkeit auf Traditionen, die den Zirmerhof von anderen unterscheidet, zu unterstreichen. Größen und Textur der Materialien werden mit den hiesigen Handwerkern erarbeitet.
Großzügige Öffnungen, um die Landschaft zu bewundern mit Fenstern aus der guten alten, klassischen Zeit am Berg. Arkaden mit Rundbögen aus Holz, um mit den anderen historischen Gebäuden aufzuschließen. Einrichtung, die den Charakter der lokalen Tradition widerspiegelt.
Zwei stille Skulpturen in der Landschaft.
Von November 2019 bis Ende Juni 2020 wurden die Häuser der Wiese gebaut.
"Der Geist des Zirmerhofs ist wirklich einzigartig. Es mag an der Position, an der Landschaft, am Gebäude selbst, oder aber an der Luft, den Möbeln und der Einrichtung liegen, alles hat seinen ganz eigenen Charakter, der nur dort existiert, auf diesem Berg und mit diesem Blick auf das Etschtal. Aber das Tal wird nicht gesehen, die Etsch wird nicht gesehen, die Städte, die es bevölkern, werden nicht gesehen! Und doch ist es genau dort unten! Aber die Handlage führt den Blick weiter, hinaus zu den Gebirgsketten, zu den Gipfeln der Dolomiten, die den größten Teil des Jahres mit Schnee bedeckt sind.
Den Zirmerhof besucht man, um sich inspirieren zu lassen. Alles dort ist Inspiration. Außerhalb und innerhalb des Waldes, außerhalb und innerhalb des Restaurants, außerhalb und innerhalb des Hotels, wo immer das Auge ruht, ruht der Geist, regeneriert und erholt sich. Es genügt loszulassen, und alles setzt sich harmonisch wieder zusammen. Nichts ist statisch oder hat eine lethargischer Wirkung, sondern es ist dynamisch mit einem wohltuenden revitalisierenden Ergebnis.
Alle Details aus der Natur werden mit den Details der Architektur kombiniert, die trotz antiker Ursprünge über die Jahre hinweg ihre edle Schönheit und authentische Schlichtheit bewahrt hat und mühelos alle notwendigen technologischen Anpassungen integriert.
Heute kommen zwei kleine Gebäude hinzu, die direkt neben dem Eingang unter der Restaurantterrasse stehen. Es handelt sich um zwei vollständig hölzerne Objekte, die ausdrücklich dazu bestimmt sind, den Blick nicht zu verstellen und den Rasen, der sich in Richtung Tal erstreckt, ‚einzurichten‘. Sie haben ein rundes Dach, ohne Kanten und ohne Spitzen, mit einer zarten Beschichtung aus Lärchenschindeln.
Die Zimmer befinden sich im Erdgeschoss mit direktem Zugang zur Wiese und im Obergeschoss, das wie im Laufe der Jahrhunderte direkt vom gepflasterten Vorplatz aus zugänglich ist. Der erste Stock ist zeitgleich auch der Dachboden, genau wie es in den alten Stallungen ist, unten befinden sich die Kühe und oben ist der Stall.
Alles ist aus Holz und alles wurde ausdrücklich mit einer großen Sensibilität für den Ort entworfen, von den Türen bis zu den Fenstern, von den Wänden mit dem geschwungenen Profil bis hin zu den Möbeln. Alles greift die alte Philosophie des Zirmerhofs auf, wo alles ein Detail ist, alles verdient seine Aufmerksamkeit und Sorgfalt, so dass, wo auch immer man hinschaut, der Geist seine Ruhe findet und nichts ihn stört."
Michele De Lucchi, Januar 2020